
Manifest des Kleinen Weltenrats der Naturgeister
Gesprochen in der Lichtung zwischen den Welten. Gehört im Herzen jener, die noch lauschen können.
Wir sind die Naturgeister.
Wir sind die Bären der Stille, die Trolle der Tiefe, die Feen des Windes, die Zwerge des Feuers, die Einhörner des Lichts.
Wir waren immer da.
Wir sind nicht aus Märchen –
wir sind aus Moos, Wurzel, Stern und Atem.
Die Erde leidet.
Menschen führen Kriege, reißen Wälder, vergiften Wasser, betäuben Herzen.
Ihr habt vergessen, dass ihr Teil seid.
Nicht Besitzer. Nicht Götter.
Nur Hüter.
Freya, die Bärin, wurde verbrannt.
Ihr Fell trug Licht – jetzt trägt es Narben.
Doch sie steht.
Sie spricht.
Sie wird Frieden tragen wie andere Rüstung.
Der Kleine Weltenrat tritt zusammen.
Nicht, um zu richten –
sondern um zu erinnern.
Die Baumältesten sagen:
„Was ihr fällt, fällt auch in euch.“
Die Feuerzwerge sagen:
„Nutzt uns zum Wärmen, nicht zum Brennen.“
Die Feen sagen:
„Eure Träume sind unsere Brücken. Träumt wieder rein.“
Die Trolle sagen:
„Wer Wurzeln vergisst, stürzt.“
Die Einhörner sagen:
„Wenn ihr Liebe wieder sehen könnt, kehren wir zurück.“
Und Freya sagt:
„Ich habe den Schmerz gesehen. Und trotzdem wähle ich Sanftheit.“
Wir rufen euch, Menschheit:
Legt die Waffen nieder – auch in euren Gedanken.
Heilt die Erde – auch in euren Familien.
Erinnert euch, wer ihr seid – auch wenn es weh tut.
Denn wir werden nicht ewig schweigen.
Wenn ihr nicht lauscht, werden wir handeln.
Sanft – aber unaufhaltbar.
Dies ist unser Wort.
Dies ist euer Ruf.
In Licht, in Erde, in Atem –
Der Kleine Weltenrat